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Besuch der Gedenkstätte Buchenwald

Am Dienstag, dem 17. Mai 2022, besuchten wir, die Klasse 10c, gemeinsam mit der 9. Jahrgangsstufe unserer Schule die Gedenkstätte Buchenwald. Am Anfang der Fahrt war es im Bus noch recht stimmungsvoll. Doch als wir nahe der Gedenkstätte die sogenannte Blutstraße befuhren, welche von Häftlingen unter schlimmen Bedingungen erbaut worden war, wurde es sehr ruhig.  Allein dieser Gedanke hat uns sehr intensiv reflektieren lassen.

 

Gegen 11.00 Uhr haben die Klassen Führungen durch das ehemalige Lager bekommen.  Uns wurden unter anderem die noch bestehenden Gefängniszellen, der Zoo, das Torgebäude, das Krematorium sowie die vom Wald überdeckten Gräberfelder und das Museum ausführlich gezeigt und erklärt. Das Torgebäude mit den einzelnen Zellen hat uns am meisten berührt. In diesen wurden Foltermethoden und Schicksale einzelner Personen beschrieben, welche teilweise so extrem waren, dass einem ein kalter Schauer über den Rücken lief. Auch die bekannte Aufschrift “Jedem das Seine” und der Zoo hatten Verzweiflung und Wut in uns ausgelöst. Die dort lebenden Tiere wurden mit Essen bis zum Erbrechen gefüttert, und das direkt vor den Augen der Häftlinge, welche eine viel zu kleine Menge an Nahrung erhielten. Da kam die Frage auf, wie man mehrere Tausend Werter nur zu solchen Taten bringen konnte.

Nach der Mittagpause wurde uns eine Dokumentation über das Leben im Lager gezeigt, welche 30 Minuten andauerte und sehr viele Informationen enthielt. Daraufhin durften wir allein das Gelände und vor allem die Dauerausstellung erkunden. Viele früher ausgestellte, grausame Exponate waren nicht mehr vorzufinden, was zu regen Diskussionen führte. Gegen 16.00 Uhr fuhren wir dann leiser und nachdenklicher nach Hause.

Es war ein prägendes Erlebnis, was bei allen von uns hängen geblieben ist.

Jona Friedrich, Kl. 10c

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