Susan Ebert

Die Autorin Susan Ebert ist Kunst- und Deutschlehrerin am Peter-Breuer-Gymnasium Zwickau. Ihr Buch widmete sie dem Namensgeber der Schule. Der Zwickauer Bildschnitzer Peter Breuer zählt zu den bedeutendsten Künstlerpersönlichkeiten der Spätgotik in Westsachsen. Seinem Schaffenswerk nähert sich Frau Ebert unter ikonographischen (Werkbeschreibungen), ikonologischen (Bedeutungs- und Sinnzusammenhänge) und formanalytischen Gesichtspunkten. 58 Werke, zumeist Altäre, sind uns von Peter Breuer bekannt. Sie befinden sich hauptsächlich im Zwickauer Umland, in der Stadt Zwickau selbst, im sächsischen Vogtland sowie in Museen (u.a. Freiberg, Leipzig, Berlin, Prag). Der um 1472 geborene Breuer konnte bis zur Reformation auf ein geachtetes Schaffenswerk blicken. Das bilderstürmerische Wirken Thomas Müntzers trug dazu bei, dass kein Bedarf mehr an katholischen Altären bestand. Im Jahr 1521 schuf Breuer sein letztes Altarwerk. Eine Verschuldung seiner Familie war die unabwendbare Folge. Peter Breuer blieb bis zu seinem Tode am 12.09.1541 dem katholischen Glauben treu. Gelegenheitsaufträge wie z.B. das Kruzifix für die Zwickauer Ratsstube von 1539, hatte er dem zum evangelischen Bekenntnis gewechselten Zwickauer Bürgermeister Herman Mühlpfort zu verdanken. Auch wenn es damals kein zeitgemäßer Begriff war, so lässt sich im weitesten Sinn doch von Ökumene sprechen. Ein Beispiel, in dessen Tradition sich auch heute unsere Schule sieht.