Am 28. Januar 2025 um 8 Uhr morgens starteten wir (23 Schülerinnen und Schüler der K11 GRW Kurse zusammen mit Herrn Wagner und Frau Sämann) zur alljährlichen Berlinfahrt in Richtung Hauptstadt. Auf uns warteten bis zum 31. Januar 2025 vier Tage voll mit Besuchen in unterschiedlichsten Museen, Gedenkstätten und politischen Einrichtungen. Gleich nach unserer Ankunft stand ein Besuch im Bundesministerium der Verteidigung sowie im Haus der Wannsee-Konferenz an.
In erstem erwartete uns ein Vortrag mit anschließender Fragerunde zu allem rund um die Außen- und Verteidigungspolitik sowie ein Besuch des Ehrenmals der Bundeswehr. Der Schwerpunkt beim Haus der Wannsee-Konferenz war dagegen Geschichte. Hier gab es eine Führung mit anschließender Selbsterkundung der Ausstellung. Es lässt sich sagen, dass dieser Mix aus politischer und geschichtlicher Weiterbildung uns an jedem Tag in Berlin begleiten würde. So folgte am zweiten Tag vormittags die Besichtigung der Stasi-Gedenkstätte Hohenschönhausen, ebenfalls mit Führung, und nachmittags, nach ausreichend Freizeit zur Selbstversorgung mit lokalen kulinarischen Speisen wie z.B. Gemüse-Döner, ein Besuch der Kuppel des Bundestags. Den Abschluss des zweiten Tages bildete eine Führung durch das Bundeskanzleramt, wo uns, trotz einer vorher durch Herrn Wagner bestätigten „0 % Chance“, der Bundeskanzler höchstpersönlich über den Weg lief. Unser Besuch im Bundeskanzleramt war für viele das Highlight der Berlinfahrt. Die Weitläufigkeit und schiere Größe des Gebäudes sowie die zahlreichen Sicherheitsvorkehrungen waren definitiv sehr beeindruckend. Apropos Sicherheit: Mit der Zeit hatten wir uns daran gewöhnt, in jedem zweiten Gebäude eine, dem Flughafen ähnliche, Sicherheitskontrolle zu durchlaufen. Am vorletzten Tag unserer Fahrt bekamen wir die Möglichkeit, einen Teil des Gebäudes des Bundesnachrichtendienstes zu besuchen und dort einem Vortrag zu den Methoden des BND zu lauschen. In der darauffolgenden Gesprächsrunde konnten wir alle Fragen loszuwerden, die wir so über den BND hatten. Nachmittags stand ein Besuch der Ausstellung des Museums Karlshorst (ehemals Deutsch-Russisches Museum Karlshorst) an, in dem 1945 die bedingungslose Kapitulation unterzeichnet worden war. Abends ging es in den Bundesrat, wo wir in einer Art Rollenspiel die Arbeit der Institution simulierten und gemeinsam als Bundesländer über einen Gesetzesvorschlag der Regierung abstimmten. Am Freitag, dem Tag unserer Heimreise fuhren wir am Morgen zum ZDF-Hauptstadtstudio, um dort Einblicke in die Arbeit der Produzenten, Produktionsteams und Cutter zu erhalten. Mit auf dem Plan stand auch der Besuch verschiedener Studios von Sendungen wie des Mittagsmagazins und Maybrit Illner. Den Abschluss unserer Berlinfahrt bildete der Besuch einer besonders modernen Bankfiliale der Deutschen Bank, dem „Quartier Zukunft“. Danach ging es für uns leider schon wieder zurück in Richtung Heimat. Auch wenn dem einen oder anderen ein Döner weniger und ein Stündchen Schlaf mehr nicht geschadet hätten, war es doch eine sehr angenehme Zeit mit vielen Einblicken in sonst eher beschränkt zugängliche Gebäude und Institutionen.
Lukas Nestler
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