GRW-Fahrt der K12 nach Berlin

„Öffentlichkeit ist der Sauerstoff der Demokratie.“ Dieses Zitat von Günter Wallraff, dem bekannten deutschen Schriftsteller und Investigativ-Journalisten, könnte durchaus auch von unserem Gemeinschaftskundelehrer Herrn Wagner stammen. Er ist es doch, der neben vielen Veranstaltungen in der Schule auch die Berlin-Fahrt der GRW-Kurse initiiert und organisiert.

 

Nach der corona-bedingten Pause waren wir die erste Jahrgangsstufe, die wieder tolle Erfahrungen und Eindrücke in der Hauptstadt sammeln durfte.

Unsere Studienfahrt begann am Dienstag, dem 24.01.2023 bereits 07:15 Uhr vor der Schule. Nachdem wir uns alle versammelt und Erik uns in Empfang genommen hatte, begann der aufregende Trip. Erik ist im Übrigen unser Busfahrer, der uns die darauffolgenden Tage sicher und immer mit einem Lächeln auf den Lippen von einem Ort zum anderen kutschieren wird.

Als wir nach einer knapp 4-stündigen Fahrt endlich Berlin erreichten, erwartete uns bereits das Bundesministerium der Verteidigung. Hier war für uns ein Vortrag mit einer anschließenden Diskussions- und Fragenrunde vorbereitet worden. Auch gab es die Möglichkeit, sich bei einem kühlen Getränk zu erfrischen und dabei mit Soldaten und Soldatinnen ins Gespräch zu kommen. Noch mit den Eindrücken aus dem Gespräch und dem Ehrenmal der Bundeswehr im Hinterkopf, machten wir uns von da aus auf den Weg zu unserer Jugendherberge. Auch hier konnten wir auf Herr Wagners Erfahrung und Vorwissen vertrauen, es handelt sich um eine sehr schöne, gut gelegene Anlage mit überdurchschnittlich gutem Essen für eine Jugendherberge.

Doch das Tagesprogramm war noch lange nicht vorbei und so mussten wir kurz darauf erneut aufbrechen. Der Weg führte uns in die Zukunftswerkstatt der deutschen Bank, das sogenannte „Quartier Zukunft“, in der das Unternehmen innovative Modelle für die kommende Zeit ausprobiert und präsentiert. Nach einem Abendbrot in der Jugendherberge erwartete man gegen 19:00 Uhr unsere Ankunft im Bundeskanzleramt. Eine Führung mit vielen besonderen Einblicken und Eindrücken in diesem, im politischen Geschehen nicht unwichtigen, Gebäude war der krönende Abschluss dieses ereignisreichen Tages.

Der Mittwoch begann, wie der Dienstag geendet hatte: eindrücklich. Diesmal waren die Berichte nicht weniger interessant, doch spürbar anders. Wir besuchten die Gedenkstätte Hohenschönhausen. Diese früher zentrale Untersuchungsanstalt des Ministeriums für Staatssicherheit ist mittlerweile ein Museum und ermöglicht auch Schülergruppen einen Einblick in den Terror des DDR-Regimes. Der Nachmittag füllte sich mit dem Besuch im Museum Karlshorst, dem Ort, an dem die Vertreter der Wehrmacht in der Nacht vom 08.  zum 09. Mai 1945 die bedingungslose Kapitulation Deutschlands unterschrieben haben. Nach diesem Tag voller bedrückender Erfahrungen über Krieg, aber auch über mögliches Leid in vermeintlich friedlichen Zeiten waren wir dankbar, uns den Abend selbst gestalten zu dürfen. Und so dauerte es nicht lange, bis sich die siebzehn Mann und Frau starke Truppe in die größte Stadt Deutschlands verstreut hatte.

An Ausschlafen war selbst nach einer langen Nacht nicht zu denken, das Morgenmagazin des Zweiten Deutschen Fernsehens wartete auf uns! Herrn Wagner war es gelungen, für die gesamte Gruppe die begehrten Karten für die Sendung zu ergattern, die mit rund vier Millionen Zuschauern und Zuschauerinnen täglich ein altes, aber nicht weniger erfolgreiches Format ist. Anschließend an die Sendung begann für uns eine Führung durch das Haus des Hauptstadtstudios des ZDF, viele Einblicke hinter die Kulissen und Gespräche mit Fernseh-Prominenten, wie Theo Koll, gehörten dazu. Den Nachmittag verbrachten wir dann, auf Einladung des Bundestagsabgeordneten Carsten Körber, im Reichstagsgebäude. Neben der obligatorischen Teilnahme an einer Plenarsitzung stand auch das Gespräch mit dem Abgeordneten und der Besuch der Mensa auf dem Programm. Der Donnerstag endete mit vielen spannenden Eindrücken über das Geschehen im politischen Herzen Deutschlands.

Um uns am letzten Tag schon einmal mental auf die Heimkehr vorzubereiten, besuchten wir vormittags die Ständige Vertretung des Freistaates Sachsen beim Bund. Diese Landesvertretung in Berlin ist die Heimat von Conrad Clemens, Bevollmächtigter des Freistaates Sachsen beim Bund und Leiter der Landesvertretung in Berlin. Dieses, vor allem für Sachsen, wichtige Haus dient als Botschafter und Schaufenster unserer sächsischen Heimat. Neben der politischen Arbeit im Bundesrat öffnet die Landesvertretung regelmäßig ihre Türen für kulturelle und gesellschaftliche Veranstaltungen sowie Ausstellungen, um die Vielfalt des Freistaates einem breiten Publikum zugänglich zu machen. Den Abschluss unseres bis dato überaus angenehmen Berlin-Aufenthalts bot der Besuch des Bundesrates, wo wir an einer Hausführung sowie an einem Planspiel teilnehmen konnten.  Trotz der vielen Termine und des zum Teil engen Zeitplans war die Berlinfahrt der GRW-Kurse der K12 ein voller Erfolg. Gegen 17:00 Uhr erreichten wir am 27.01.2023 die Georgenstraße.

 Jacob Weith, K12

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