Die Abenteuer der K12 in Paris
"Wenn der liebe Gott sich im Himmel langweilt, dann öffnet er das Fenster und betrachtet die Boulevards von Paris."
Mit diesem Zitat von Heinrich Heine lässt sich das, was 32 Schüler der K12 auf der Parisfahrt erlebt haben, gut zusammenfassen. Langeweile kam in der französischen Hauptstadt wohl kaum auf, egal ob bei einem der zahlreichen kulturellen Programmpunkte oder in der Freizeit, in der kleine Gruppen die Stadt nach eigenem Belieben erkunden und erleben durften.
Nach einer Nachtfahrt, auf der die meisten nur wenig Schlaf fanden, traf unsere Reisegruppe zunächst in der französischen Stadt Reims ein, um die dortige gotische Kathedrale zu besichtigen. Anschließend hieß es endlich: "Bienvenu à Paris!" Nachdem die Hotelzimmer bezogen und der lange, abenteuerliche Weg durch unser Stadtviertel bewältigt waren, brachen wir mit der Metro auf zur le de la Cité, der Seineinsel im Herzen von Paris. Nach der Besichtigung der Sainte-Chapelle, einer alten königlichen Kapelle auf der Insel, konnten wir die Insel individuell besichtigen - ob Besichtigung der Kathedrale Notre-Dame, Schlendern am Ufer der Seine oder der Besuch eines Pariser Cafés - für jeden Geschmack war das passende Erlebnis zu finden.
Am Dienstag verschlug es uns zunächst ins Künstlerviertel Montmartre, in dem die Basilika Sacre-C-ur und der sensationelle Ausblick über Paris bestaunt werden konnten. Anschließend konnten wir eigenständige Erfahrungen in diesem Stadtviertel machen, unter anderem ist ein Besuch des dortigen Friedhofs, auf dem der Autor des obigen Zitates begraben liegt, zu empfehlen - angesichts der teils riesigen Mausoleen unterscheidet sich ein solcher französischer Friedhof doch deutlich, von deutschen Exemplaren. Wieder als große Gruppe vereint, besuchten wir danach den Arc de Triomphe und erklommen seine endlos erscheinende Wendeltreppe, um die Stadt aus einer weiteren Perspektive zu erleben. Das vorläufige Ende des Tagesprogrammes bildete der Anblick des Eiffelturms, unter dessen monströsen Stahlstreben die Gruppe erneut "in die Freiheit entlassen" wurde. Am Abend erwartete uns eine beeindruckende Lichterfahrt durch das nächtliche Paris, deren Highlight - die zur vollen Stunde funkelnden Lichter des Eiffelturms - uns alle verzauberte.
Obwohl es bereits an den vorherigen Tagen unglaublich warm war, stiegen die Temperaturen auch am nächsten Tag weiter auf den Pariser Temperaturrekord von über 36°C an. Glücklicherweise begannen wir unser Programm im Untergrund von Paris mit einem Besuch der angenehm kühlen Katakomben. Am Nachmittag trafen wir Elisabeth, unsere Stadtführerin vom Vorabend, wieder und traten mit ihr eine Stadtrundfahrt durch das gesamte Pariser Stadtgebiet an. An dieser Stelle sei ihr für die interessanten Informationen und die gute Auswahl der Route herzlich gedankt! Der Abend klang für die meisten der 32 Schüler mit Freizeit in der nächtlichen Pariser Innenstadt aus.
Auch wenn wir alle so nahe am Abitur stehen, wie am Anfang eines Schuljahres nur möglich, war die Vorfreude auf das Donnerstagsprogramm bei den meisten enorm hoch. Im Disneyland Paris wurden aus angehenden Abiturienten wieder Kinder, die sich voller Elan jeder Attraktion des Freizeitparks widmen konnten. Dabei gab es natürlich Unterschiede - obwohl einige den Park nie wieder verlassen wollten, wollte der Großteil der Gruppe den Ausflug in die Kindheit schon vor 20:00 beenden. Obwohl manchen der Aufenthalt von 10(!!!) Stunden im Park damit ein bisschen zu kurz erschien, war der Tag für die meisten ein riesiger, unvergesslicher Spaß. Auch noch weiter gestiegene Temperaturen von 37°C konnten unserer Euphorie nichts anhaben.
Schrecklicherweise war der letzte Tag unserer Reise schneller gekommen als erwartet. Wir starteten den Freitag mit einem Besuch des Musée d-Orsay, welches sich vor allem dem französischen Impressionismus widmet. Werke von Monet, van Gogh, Gauguin und vielen weiteren Künstlern konnten dabei genauso beeindrucken wie die architektonische Kulisse des ehemaligen Bahnhofs selbst. Den krönenden Abschluss aller Programmpunkte bildete der Ausblick von der Dachterrasse des Wolkenkratzers Tour Montparnasse. Beim Anblick der "Stadt der Liebe" aus luftiger Höhe blieben keine Wünsche offen.
Die letzten Stunden in Paris standen uns erneut zur freien Verfügung - die Erlebnisse könnten unterschiedlicher nicht sein: Shopping und ein Besuch im Louvre standen unter anderem genauso auf dem Plan wie Ausruhen im Bois de Boulogne, einem großen Park im Westen der Stadt. Um 19:00 Uhr war die Stunde unserer Abreise gekommen. Nach einer weiteren, diesmal jedoch deutlich verschlafeneren Nachtfahrt, erreichten wir wehmütig um 8:15 Uhr am Samstag, den 27.08.2016, den Georgenplatz.
Ein herzliches Dankeschön möchten wir noch einmal unseren beiden Busfahrern Karli und Heiko aussprechen, die uns sicher nach und durch Paris gefahren haben. Der größte Dank gilt jedoch unseren Lehrern Frau Liebchen, Herr Lohse und Herr McCall, ohne die diese Reise nicht möglich gewesen wäre.
Angesichts dieser unvergesslichen Woche, bleibt uns für kommende Jahrgänge nur zu hoffen, dass es in Zukunft weiterhin eine Parisfahrt geben wird. Die Erlebnisse, die ihr in dieser Stadt machen werdet, werden euch sicherlich nicht enttäuschen. Für uns beginnt nun wieder der harte Schulalltag, der durch die schönen Erfahrungen in Paris in so weite Ferne gerückt war. Wenn wir erst das Abitur hinter uns gebracht haben, werden sicherlich viele von uns möglichst bald in die Stadt zurückkommen, die uns eine Woche lang so begeistern konnte.