Am Sonntag, den 18. August 2024, erreichte ein Teil der K12 ausnahmsweise höchstmotiviert den Georgenplatz, denn unsere Studienfahrt nach Südfrankreich stand an! Nach knapp 20 Stunden Busfahrt kamen wir am Ziel, der malerischen Stadt Avignon an der Rhone, an. Trotz Nackenschiefstandes, chronischen Schlafmangels und selbstverschuldeter Überzuckerung freuten wir uns auf das folgende Programm.
Nach kurzem Beziehen der Hotelzimmer startete unsere Stadtführung mit persönlichem Guide. Tolle Fotoplattformen und malerische Gassen weiteten unsere verschlafenen Äuglein. Wie künftig jeden Tag, genossen wir anschließend unser abendliches Dreigangmenü in einem kleinen Restaurant an der Stadtmauer. Das Abendessen ließ einige unter uns, vor allem die Vegetarier*innen, bislang ferne Geschmacksknospen entdecken. Auf Wertungen wird aus taktischen Gründen verzichtet. Am Dienstag machten wir uns frisch gestärkt auf nach Aix-en-Provence, wo wir selbständig den kleinen Wochenmarkt oder die Kathedrale besuchen konnten. Anschließend fuhren wir zur Confiserie du Roy René, eine Art Konditorei für besondere Zuckerspezialitäten. Frau Liebchens Talent als Dolmetscherin ließ uns anfängliche Sprachbarrieren mit unserem Guide überwinden. Wir erlangten einen interessanten Einblick in Produktion und Historie und beendeten unsere Führung mit einer Verkostung. Ein rundes Ende der Tour, auch wenn die berühmten „Calissons“ kleiner als unsere dunklen Augenringe waren. Später am Abend brachen wir zum Pont du Gard auf, einem bis heute erhaltenen römischen Aquädukt. Dort genossen wir ein beeindruckendes Lichtspiel, welches den einen symbolisch die Augen öffnete, den anderen zu einem erfolgreichen Powernap verhalf. Am nächsten Tag starteten wir nach Arles. Auf den Spuren von Van Gogh wurden wir durch die Stadt geführt und hatten sogar noch ein wenig Zeit, um selbstständig überteuerte Souvenirs oder französische Pizzen zu ergattern. Weiter ging es mit einer Fahrt durch die Camargue, eine europäische Sehenswürdigkeit mit beeindruckender Tier- und Pflanzenwelt. Aus der Ferne konnten wir weite Wiesen, Bäche und Flamingos entdecken. Auch am nächsten Zielort, dem Küstendorf Saintes-Maries-de-la-Mer, wurden wir zu den sehenswertesten Gebäuden und Orten geführt. Daraufhin hatten wir genügend Freizeit, um durch die idyllische Kleinstadt zu schlendern oder am Strand in der Sonne dahinzuvegetieren.
Da der Reisebus mittlerweile zu unserem emotionalen Zweitwohnsitz geworden war, freuten wir uns am nächsten Tag auf weitere 300 km Fahrt nach Carcassonne. Dort angekommen, war uns genügend Zeit gegeben, um die durchaus sehenswerte, aber sehr kleine Altstadt ohne Probleme 15 Mal abzulaufen. Mit einer Führung durch die berühmte Festung „Cité de Carcassonne“ auf dem höchsten Punkt der Stadt, endete auch dieser Ausflug schnell. Nachdem unser Bus fertig beladen war, machten wir uns am Freitag auf den Weg zum letzten Programmpunkt unserer Studienfahrt - einem Besuch des Papstpalastes in Avignon. Bewaffnet mit Tablet-Guides und dem letzten Funken an Aufnahmevermögen, erkundeten wir individuell das Gebäude. Die Technik erlaubte es uns, bestimmte Räume in dessen originalen Stil zu entdecken. Nach dem gelungenen kulturellen Abschluss der Exkursion, konnten wir zum letzten Mal die Innenstadt Avignons erleben, bevor wir die Heimreise antraten. Eine schöne Zeit, mit kulturellen und landschaftlichen Eindrücken, sowie kulinarischen Schreckmomenten geht vorbei…
Mara Ehrig